Tierisch gut

Wolle. Allein das Wort klingt schon irgendwie wohlig. Wolle bezeichnet das Haar der Schafe und so wie die Wolle die Schafe vor den Widrigkeiten des Wetters bewahrt, schützt sie auch uns. Ihre wichtigsten Eigenschaften sind die gute Wärmeisolation, die gute Aufnahme von Wasserdampf und ihre Wasserabweisung. Da Wolle kein Wasser aufnimmt, wird Schweiß vom Körper abgeleitet. Insgesamt entsteht ein Mikroklima, das uns auch bei wechselnden Umgebungsbedingungen wohlfühlen lässt.

Besonders zur Geltung kommen diese Eigenschaften bei Outdoor- oder Funktionskleidung, wie Unterwäsche und Socken. So sorgen z.B. dünne Wollsocken für warme trockene Füße. Dass diese auch nach einer längeren Wanderung nicht riechen, liegt daran dass Wolle kaum Gerüche annimmt. Daher reicht es in den meisten Fällen aus, Wolltextilien nach dem Tragen zum Auslüften nach Draußen zu hängen. Waschen ist also nur nötig, wenn die Kleidung tatsächlich verschmutzt ist.

Wolle ist durch ihre Molekularstruktur sehr elastisch, das heißt, nach Verformungen geht sie immer wieder in ihre ursprüngliche Form zurück. Wolltextilien bewahren somit gut ihre Passform und knittern so gut wie nicht. Ideal für unterwegs: einfach rein in den Koffer.

Last but not least ist Wolle ein ökologisch nachhaltiger Rohstoff: nachwachsend, biologisch abbaubar und recyclingfähig. Gute Gründe sich wieder mehr auf diese wunderbare Faser zu besinnen.

Wolltextilien sind in der Regel etwas teurer, aber sie sind sehr haltbar und bleiben bei richtiger Pflege auch sehr lange schön. Das einzige, was Wolle gar nicht verträgt ist die gleichzeitige Anwesenheit von Wärme, Feuchtigkeit und Mechanik. Wenn man also nicht gerade Filzen möchte, sollte man Wolle höchstens im Wollwaschgang (das ist kalt und mit wenig Umdrehungen) und mit einem speziellen Wollwaschmittel waschen.

Die richtige Pflege hier nochmal zusammengefasst:

  • Das A&O: Regelmäßig auslüften, aber nicht in der Sonne, sondern an schattigen Plätzen; besser höhere Luftfeuchtigkeit als zu trockene Luft
  • Nur waschen, wenn wirklich verschmutzt und dann in Handwäsche oder im Wollwaschgang mit Wollwaschmittel
  • Strickwaren liegend trocknen und liegend aufbewahren
  • Zum Schutz vor Kleidermotten z.B. Lavendelsäckchen, Zedernholz bzw. –öl oder Kleidermottenfallen in den Schrank

Und noch mehr Wissenswertes gibt es im contextil-Blog unter Schafwolle und andere tierische Fasern.

Wer sich von den angenehmen Eigenschaften von Wolle überzeugen möchte, kann dies ja mal mit dem wunderbaren Kimonooberteil von bellaleyk versuchen.

Bildquelle: Bärbel Leyk 2016, Wolle, Wollmanufaktur Unterweger Sarnthein

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